Jetzt NEU: Halber Ernteanteil

Unsere Gemüsekiste ist dir zu viel??? Ab sofort kannst du dich für unseren halben Ernteanteil anmelden, um jede zweite Woche frisches Gemüse vom eigenen Acker zu genießen. Dabei erhältst du die reguläre volle Gemüsekiste, nur eben im zwei-wöchigen Rhythmus. Das Angebot richtet sich an Single-Haushalte und alle, denen unsere Gemüsekiste zu groß ist. So habt ihr etwas mehr Zeit alles zu verbrauchen und werdet es leichter haben die Gemüsekiste in euren Alltag zu integrieren!

Jetzt ist die allerbeste Zeit mit der Testphase für unsere solidarische Landwirtschaft zu starten. Bald beginnen wir mit der Ernte vom Sommergemüse - das solltet ihr euch nicht entgehen lassen. ;-)

Kann ich als bestehendes Mitglied in den halben Ernteanteil wechseln?

Ja, nach Ablauf deines Jahreserntevertrages, kannst du in den halben Ernteanteil wechseln. Bei Interesse schreibe uns eine Email an info@plantage.farm

Ein bisschen mehr Hintergrundinfos

Zu viel Gemüse? Was bedeutet das?

“Zu viel Gemüse” ist eine der häufigsten Gründe für eine Kündigung des Jahreserntevertrages. Für viele ist das eher unverständlich, denn für mehr Gemüse zahlt man ja schließlich nicht mehr, da die Ernte aufgeteilt wird, ohne dass das Gemüse einen Preis erhält - wie im Supermarkt. Doch wenn man kurz mal drüber nachdenkt, was dahinter steckt, kann man es doch ziemlich gut verstehen - wir auch.

Wer sich für die Mitgliedschaft in einer solidarischen Landwirtschaft entscheidet, ist in der Regel auch grundsätzlich an einem nachhaltigen Lebensstil interessiert und bedacht möglichst wenig Müll zu produzieren und wenig Lebensmittel zu verschwenden. Das ist schließlich eine der großen Vorteile, die wir für unsere Gemüsekiste benennen. Keine Verpackung und weniger Lebensmittelverschwendung schon direkt ab Feld, da es keine strengen Normen gibt, wie das Gemüse auszusehen hat. Wenn man jedoch dann am Ende der Woche regelmäßig Lebensmittel entsorgen muss, weil man es nicht geschafft hat sie rechtzeitig zu verwerten, dann ist das einfach schade und traurig. Niemand tut das gerne. Nun kann man Lebensmittel haltbar machen, Freund:innen zum Essen einladen oder Gemüse an Nachbar:innen und Kolleg:innen verschenken. Viele finden es sogar sehr schön darüber soziale Kontakte zu pflegen. Aber dafür braucht es Zeit und Kapazität und bei steigenden Preisen in allen Lebensbereichen, kann auch das einen zusätzlichen finanziellen Druck bedeuten.

Wir wissen nicht genau wie viele, aber sehr viele Mitglieder teilen sich die Gemüsekiste mit einem anderen Haushalt. Dafür musste man sich bisher privat zusammentun und absprechen. Dabei kommt es jedoch nicht selten zu Missverständnissen oder auch Auflösungen. Mit unserem neuen Angebot des halben Ernteanteils ist es nicht mehr notwendig einen anderen Haushalt zum Teilen der Kiste zu finden. (Weiterhin möglich ist es natürlich schon, aber das könnt ihr wie bisher unter euch ausmachen.)

Da wir durch die Pflege von entsprechend mehr Daten und höheren Anfragen auch einen Mehraufwand haben, wird der halbe Ernteanteil mit einem etwas höheren Preis von 24,50€ statt 22,50€ pro Gemüsekiste berechnet, bzw. 49€ statt 89€ pro Monat.

Warum erst jetzt?

Der Grund warum wir nicht schon viel früher halbe Ernteanteile angeboten haben, ist die Sorge unser Gemüse nicht mehr los zu werden. Wenn ihr unsere Nachrichten im Gemüsebrief und z.B. Instagram regelmäßig verfolgt, habt ihr vielleicht schon mitbekommen, dass die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln spürbar zurückgeht - davon berichten auch andere Betriebe in der Region. Für uns wird es schwieriger ausreichend Mitglieder zu finden und unsere Ernteanteile zu verteilen. Doch das ist für PlantAge sehr wichtig! Nur dann können wir die Kosten für den Anbau decken und weiterhin sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze für unsere Mitarbeitenden garantieren.

Als wir mit PlantAge gestartet sind und vor fünf Jahren das erste Mal Gemüse angebaut haben, haben wir die “Regeln” unserer Solawi bewusst eng gehalten und nur wenig Flexibilität für Mitglieder ermöglicht. Das heißt nur eine Kistengröße, ein fester Preis, wöchentliche Lieferung mit vorbestimmten Kulturen im Ernteanteil. Inzwischen sind wir zu einem stabilen Betrieb gewachsen, die Prozesse laufen routiniert und wir können immer wieder Kapazitäten für neue Projekte schaffen und PlantAge weiterentwickeln.

Unsere Zukunftspläne

Die Welt ist heute nicht mehr die Gleiche wie vor 5 Jahren… Wir haben gemeinsam mehr als eine Krise durchgestanden und beweisen können, dass PlantAge und die solidarische Landwirtschaft im Allgemeinen ein zukunftsfähiges Modell ist. Wir können alle richtig stolz sein auf das, was wir als Genossenschaft aufgebaut haben. Es lohnt sich ein Blick zurück auf die Anfänge von PlantAge zu werfen und wie weit wir gekommen sind. Gleichzeitig ist es notwendig PlantAge an die Bedürfnisse unserer Zeit anzupassen. Wir schauen also jetzt nach vorne und wollen uns für die nächsten fünf Jahre stark und zeitgemäß aufstellen.

Besonders in einer Stadt wie Berlin ist alles ständig in Bewegung. Klar, kann eine solidarische Landwirtschaft da eine willkommene Konstante sein. Doch wer möchte sich heute schon für ein ganzes Jahr festlegen und für eine wöchentliche Gemüsekiste verpflichten? Besonders jüngere potenzielle Mitglieder kann dieses Modell abschrecken. Übrigens, falls du das noch nicht wusstest, ist der Umzug aus Berlin immer ein Sonderkündigungsgrund. Wenn du also nicht weißt, ob ihr für ein ganzes Jahr in Berlin wohnst oder nicht, ist das kein Grund auf die Solawi-Kiste von PlantAge verzichten zu müssen!

Wir wollen unser Angebot also flexibler, kundenfreundlicher und bedürfnisorientiert gestalten. Alles in einem Rahmen der zum Grundgedanken der solidarischen Landwirtschaft und den Werten von PlantAge passt (und den wir administrativ und operativ auch erfüllen können). Unser halber Ernteanteil macht den Anfang!

Geplant sind weitere Vertragsmodelle mit kürzeren Laufzeiten (insbesondere wenn Überschüsse anfallen) und eine neue nutzerfreundliche und intuitive Webseite mit vereinfachtem Bestellprozess und Mitgliederbereich. Außerdem fangen wir bereits jetzt an Überschüsse an Gastronomien und den Bio-Einzelhandel zu verkaufen, um weitere finanzielle Standbeine für die Genossenschaft zu erschließen und Netzwerke zu stärken.

Wenn du Fragen hast, sei es speziell zu diesem Angebot oder Allgemein, dann schreib und doch gerne eine E-Mail an info@plantage.farm