PlantAge - die erste Biozyklisch-vegane Solawi in Deutschland

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Unser landwirtschaftlicher Ansatz basiert auf den Grundsätzen des biologischen Anbaus – und geht bewusst einen Schritt weiter. Als solidarische Landwirtschaft mit einem klaren ethischen und ökologischen Fokus verzichten wir vollständig auf tierische Düngemittel wie Mist, Hornmehl, Gülle oder andere Schlachtabfälle. Damit setzen wir ein Zeichen für eine Landwirtschaft, die Tierwohl, Umwelt und Ressourcenschonung in den Mittelpunkt stellt.

Warum biozyklisch-vegan?

Viele Menschen, die sich vegan ernähren, werden häufig gefragt: „Woher bekommst du deine Nährstoffe?“ Die Antwort lautet: Alles, was der Mensch braucht – Proteine, Vitamine und Mineralstoffe – findet sich auch in Pflanzen. Das Gleiche gilt für die Ernährung von Pflanzen. Anstatt tierische Produkte als Zwischenstation zu nutzen, leiten wir die Nährstoffe direkt von der Pflanze zum Gemüse weiter.

Natürliche Wege zur Bodenfruchtbarkeit

Für die Düngung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit setzen wir ausschließlich pflanzliche und natürliche Methoden ein:

  • Kompost und pflanzliche Dünger
    Unsere Böden profitieren von hochwertigem Kompost, Malzkeimpellets, Kleegras oder anderen pflanzlichen Materialien, die sie mit allem versorgen, was Pflanzen zum Gedeihen brauchen.

  • Mulchen
    Beim Mulchen bedecken wir den Boden mit grobem Pflanzenmaterial, etwa Stroh. Diese Schutzschicht bewahrt den Boden vor Austrocknung, unterdrückt Unkraut und gibt beim Zersetzen Nährstoffe frei. Besonders in heißen Sommern oder bei nährstoffhungrigen Kulturen wie Tomaten oder Kürbissen ist Mulchen eine wertvolle Methode.

  • Gründüngung
    Gründüngungspflanzen wie Wicke oder andere Leguminosen werden gezielt angebaut, um den Boden anzureichern. Durch ihre Symbiose mit Pilzen binden diese Pflanzen Stickstoff aus der Luft und machen ihn für nachfolgende Kulturen verfügbar.

  • Vielfältige Fruchtfolgen
    Der regelmäßige Wechsel der angebauten Kulturen schützt die Böden vor Nährstoffmangel, fördert die Biodiversität und beugt Schädlingen vor.

Lebensraum statt Nutztiere

Obwohl wir keine „Nutztiere“ halten, schaffen wir bewusst Lebensräume für Wildtiere. Regenwürmer, Bienen und viele weitere kleine und kleinste Lebewesen sind essenziell für die Bodenfruchtbarkeit und das ökologische Gleichgewicht auf unseren Feldern.

Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit

Unser Ziel ist es, landwirtschaftliche Flächen effizient zu nutzen, um Menschen direkt zu ernähren – ohne den Umweg über tierische Produkte. Dieser Ansatz reduziert den pro Kopf benötigten Flächenverbrauch um bis zu 50 %¹. Dadurch bleibt mehr Raum für natürliche Lebensräume und Wiederaufforstung. Angesichts des steigenden Bevölkerungsdrucks der kommenden Jahrzehnte sehen wir dies als wichtigen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft.

Biozyklisch-vegan zertifiziert seit 2021

Seit Juni 2021 sind wir offiziell biozyklisch-vegan zertifiziert. Ein Teil unserer Flächen befindet sich noch in der Umstellungsphase, da dies im Rahmen der Biozertifizierung mehrere Jahre in Anspruch nimmt. Bereits im ersten Jahr setzen wir vollständig auf biozyklisch-vegane Methoden. In unserem wöchentlichen Gemüsebrief informieren wir unsere Mitglieder transparent über die Herkunft der Ernte und den aktuellen Stand der Zertifizierung.

Mehr erfahren

Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V.: Eine zentrale Anlaufstelle mit umfassenden Informationen zu den biozyklisch-veganen Richtlinien, dem Gütesiegel und praktischen Hilfestellungen für Landwirte und Interessierte. Hier findest du auch viele weitere fundierte Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Biozyklisch-veganen Anbau!

Projekt „Veganer Ökolandbau“: Ein vom Umweltbundesamt gefördertes Projekt, das den biozyklisch-veganen Anbau unterstützt und fördert.

Gemeinsam schaffen wir eine Landwirtschaft, die Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen respektiert und schützt.